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Julian <> Poppy Acorn

Wie hast du zu Drag gefunden?

Ich habe aus Langeweile in der Quarantäne, zu Hause, mit Drag angefangen. Drag gibt mir sehr viel Selbstbewusstsein und bietet Julian auch die Möglichkeit viel offener auf Menschen zuzugehen. Für mich bedeutet Drag einfach Kunst.

Hat der Kontakt mit Drag einen Einfluss auf dich als Person?

Als ich mit Drag angefangen habe, dachte ich mir, ich fühle mich in Drag schon total wohl und vielleicht fühle ich mich dann auch als Frau auch wohler, also dass ich trans bin. Aber jetzt habe ich einfach nur Spaß daran, mit Geschlecht zu spielen. Ich kann eben ein Mann sein, und dann über die Nacht kann ich auch eine Frau sein.

Julian (he/him), non-binary [Foto: Mo Blau]
Julian (he/him), non-binary [Foto: Mo Blau]

Für welche Situationen nutzt du Drag?

Angefangen habe ich wirklich nur zu Hause, im Wohnzimmer für mich selbst. Dann hat es aber ziemlich schnell begonnen mit Bookings. Drag reizt meiner Meinung nach die Gesellschaft, und dafür ist es auch wichtig.

Kannst du dich mit den in den Medien sehr verbreiteten kommerziellen Drags identifizieren?

Identifizieren nicht wirklich. Ich finde, dieses Drag was im Fernseher dargestellt wird, das ist immer nur eine bestimmte Richtung. Es wird so hingestellt wie „das ist Drag“, aber jede Art von Drag ist valide. Also kann ich mich eher nicht so damit identifizieren. Ich mache eher einfach Drag und fertig!

[Foto: Mo Blau]
[Foto: Mo Blau]

Vienna DRAGS

Vienna DRAGS ist ein Projekt von Mo Blau. Mo führte alle Gespräche und Foto-Shootings mit den Drags.

Von Mo Blau

HOSI Wien transgender Referat, früher Coming-Out-Team
(Foto: © Marie Dvorzak)