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„discrimilabled“ – Rebekka

„Ich würde sagen, ich stehe 95% auf Frauen und 5% auf Männer und habe die Glasknochenkrankheit. Als ich in die Queercommunity eingetreten bin, hatte ich überraschenderweise mit viel mehr Vorurteilen wegen meiner Behinderung zu kämpfen als in der Heterocommunity. Mit Frauen waren da die Berührungsängste gößer, keine Ahnung warum.“

(Credits: Mo Blau)

„Seit Kurzem bin ich sogar verlobt, und was Familienplanung angeht haben wir schon Zukunftspläne. Trotzdem ist es gerade für uns wichtig sich vorher zu informieren, welche Herausforderungen als queeres Paar und mit meiner Behinderung auf uns zukommen. Man hat da schon eine Verantwortung. Ich bin gerade super glücklich.“

„Ich mache viel Arbeit auf Social Media, weil es mir wichtig ist Sichtbarkeit zu schaffen. In der queeren Community merke ich immer wieder, wir sind eine Randgruppe in der Randgruppe. Man stößt auf einige Hürden mit einem Rolli. Ganz viele andere Menschen aus der Behindertencommunity können ihre Stimme nämlich nicht erheben, also mache ich es.“

(Credits: Mo Blau)

„Auf Frauen zu stehen, war für mich das Normalste der Welt, aber da ich schon wegen meiner offensichtlichen Behinderung gemobbt wurde, habe ich mir zwei Mal überlegt, ob ich das mit Leuten auch noch teilen soll. Da habe ich angefangen mich selbst zu verleugnen … würde ich nicht empfehlen.“

(Credits: Mo Blau)

„Ich habe schon private Nachrichten von Fremden bekommen, die meinten meine Eltern seien ja doppelt gestraft mit mir. Oder ich würde nur Beziehungen mit Frauen suchen, weil Männer mit meiner Behinderung nicht umgehen könnten.“

„Leute denken man suche eine Pflegeperson statt einer Partner*in. Da wäre ich auf einer Datingplattform wohl falsch, meinen Assistenten habe ich ja schon.“

(Credits: Mo Blau)

„Ich bin nicht krank, ich bin behindert. Das ist nicht dasselbe … Manchmal ist es sogar einfacher eine sichtbare Behinderung zu haben, weil die Leute deine Behinderung nicht in Frage stellen. Wir sind keine kleine Gruppe, werden aber behandelt wie Menschen zweiter Klasse.Dabei kann jede oder jeder im Laufe des Lebens behindert werden.“

Von Mo Blau

HOSI Wien transgender Referat, früher Coming-Out-Team
(Foto: © Marie Dvorzak)