Ein unvollständiger Rückblick
Am 17. Mai nahmen wir Teil an der Demo zum IDAHOBIT, am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Während wir in Österreich bei weitem noch nicht voll umfassende Gleichstellung erreicht haben und noch viele Forderungen wie den voll umfassenden Diskriminierungsschutz oder das Verbot von Konversionstherapien haben, machten wir dieses Jahr besonders auf das fehlende Verbot von nicht medizinisch notwendigen Operationen an intergeschlechtlichen Minderjährigen aufmerksam.
25. Mai: Unsere Transgenderreferat-Leitung Mo Blau hat sich im ORF III bei der Sendung „Streitzeit“ einer Auseinandersetzung zum Thema Transrechte gestellt. Es diskutierten die Journalistinnen Georgine Kellermann und Chantal Louis, sowie Mediziner Johannes Huber, Psychotherapeut Ernst Silbermayr und Mo Blau, unter Moderation von Peter Fässlacher.
Im Mai begannen schon die ersten Pride Paraden: Am 20 Mai waren wir mit dabei in Mistelbach, und am 27. Mai waren wir zu Besuch bei der St. Pölten Pride.
Vom 1. bis 18. Juni war Vienna Pride, mit dutzenden Aktionen und Events von und für die LGBTIQ*-Community. Der Höhepunkt war die 27. Regenbogenparade, die am 17. Juni rund um den Ring führte.
2. Juni: Nach einer Corona-bedingten Pause gab es heuer zum Aids Memorial Day wieder eine gemeinsame feierliche Zeremonie, um an Menschen, die an HIV/Aids gestorben sind, zu gedenken.
Mit dem 5. Juni gibt es nach langer Zeit endlich das Mahnmal für die Opfer der NS-Homosexuellenverfolgung. Nachdem sie jahrzehntelang totgeschwiegen wurden, erfahren sie nun endlich, wenn auch spät, öffentliche Anerkennung.
Am 12. Juni startete die HOSI Wien gemeinsam mit 19 anderen LGBTIQ-Organisationen die Kampagne #SchutzFürAlle, im Rahmen derer ein umfassendes Positionspapier vorgelegt und eine dazugehörige Petition gestartet wurde: https://mein.aufstehn.at/petitions/schutzfuralle-jetzt
Am 28. Juni fand der Booktalk „Anna Hájková – Menschen ohne Geschichte sind Staub, Homophobie und Holocaust“ im Gugg statt. Dr. Anna Hájková, Historikerin an der University of Warwick, erzählt in ihrem Buch anhand der Geschichten von vier jungen Leuten von queerem Verlangen, sexueller Gewalt, selbstgewählten Familien und homophober Ausradierung aus der Geschichte. Ob es um queere Töne in Anne Franks Tagebuch geht, oder Hájkovás Freundschaft mit Margot Heumann, der ersten lesbischen Holocaustüberlebenden, die Zeugnis ablegte – Anna Hájková beschreitet historisches Neuland, deckt verdrängte und vergessene queere Geschichten im Holocaust auf – spannend und rührend zugleich. Einleitende Worte kamen von Dr. Andreas Kranebitter, Leiter des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes).
Am 10. Juni und 14. Juli war es wieder soweit: „Regenbogenbogen presented by HOSI Wien“. Unsere legendäre Regenbogenbogen-Party ist DER Place-to-be, wenn ihr die HOSI unterstützen und bei günstigen Getränken und mit den besten Pride Hits mit euren liebsten Queers shaken und chillen wollt.
